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Kita-integrierte Deutschförderung: Fallstudien
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Vogt, F. (2019, Juni). Kita-integrierte Deutschförderung: Fallstudien. Beitrag präsentiert im Symposium: Frühe Bildung 0-5: Damit Diversität Bildungschancen nicht im Wege steht (Chair: Andrea Lanfranchi) im Rahmen der Konferenz der Schweizerischen Gesellschaft für Bildungsforschung (SGBF), 26.06.2019, Basel.
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Die Heterogenität des Entwicklungsstandes der Kinder beim Schuleintritt ist gross: Einige Kinder bringen noch kaum Bildungs- und Betreuungserfahrungen ausserhalb der Familie mit und werden die Bildungssprache Deutsch erst im Kindergarten lernen, während andere Erfahrungen in Kita und Spielgruppe sammelten und im Zweitspracherwerb fortgeschritten sind (Albers 2010; Bayer 2011). Während diese Heterogenität den Kindergarten vor Herausforderungen stellt, entstehen für die Kinder mit geringen Deutschkenntnissen Benachteiligungen: sie können vom Bildungsangebot weniger profitieren, beispielsweise in Bezug auf Interaktionen mit Gleichaltrigen. Kompetenzen in der Bildungssprache haben einen Einfluss auf die Bildungslaufbahn der Kinder, der Einfluss der familiären Anregung ist jedoch grösser; zudem gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen Erstsprachen (Keller et al. 2015; Winsler et al. 2014). Um Kindern einen frühen Zugang zu Deutsch zu ermöglichen, wurde die Intervention ‘Kita-integrierte Deutschförderung’ als Teil des Projektes ‘Gut vorbereitet in den Kindergarten’ entwickelt. Eltern, deren Kinder mit drei Jahren noch kein Deutsch sprechen, werden eingeladen, ihr Kind an mindestens drei Halbtagen eine Kita besuchen zu lassen. Die Kita wird unterstützt durch die Fachpersonen für Kita-integrierte Deutschförderung. Die Fachperson spielt mit dem Kind alle zwei Wochen integriert auf der Gruppe, vor Ort in der Kita und setzt dabei die Strategien der alltagsintegrierten Sprachförderung (AUTOR) einsetzen. Danach wird in einem Coachinggespräch die Entwicklung des Kindes in der Sprache und in andern Bildungsbereichen besprochen und Schwerpunkte für die nächsten Wochen für die Förderung bestimmt. Zudem erhalten die Kitas massgeschneiderte Weiterbildungen für das ganze Team. Im Beitrag werden aus der Dokumentation von über 100 teilnehmenden Kindern Fallstudien ausgewählt. Als Datengrundlage dienen die Beobachtungsprotokolle aus dem Kinder-Diagnose-Tool mini-KiDiT (Walter-Laager, Pfiffner & Schwarz, 2012) und die Gesprächsprotokolle. Anhand von Fallbeispielen werden die Entwicklung des Kindes und die gewählten Förderschwerpunkte analysiert. Die Fälle werden kontrastierend ausgewählt, um damit auch die Heterogenität der Entwicklungsbedingungen herauszuarbeiten: schneller Zweitspracherwerb und besondere Bedürfnisse, regelmässige Teilnahme sowie häufige Abwesenheit. Abschliessend werden systemische Aspekte dieses evidenzbasierten Förderprogramms diskutiert: die Erreichung der Zielgruppe, das Zusammenwirken mehrerer Unterstützungssysteme, die Struktur- und Prozessqualität in den Kitas sowie die Ausweitung der Intervention.
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Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich
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