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Feedback-Literalität an der Schnittstelle der Fremdsprachenforschung, Englischdidaktik und empirischen Bildungsforschung: Wie verortet sich die Fremdsprachenkompetenz?
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Rütti-Joy, O. (2021, September). Feedback-Literalität an der Schnittstelle der Fremdsprachenforschung, Englischdidaktik und empirischen Bildungsforschung: Wie verortet sich die Fremdsprachenkompetenz? Beitrag präsentiert am 29. Kongress für Fremdsprachendidaktik der Deutschen Gesellschaft für Fremdsprachenforschung (DGFF), Duisburg-Essen (online), 23.09.2021.
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Topic PHSG
Fields of Science and Technology (OECD)
Abstract
Die Berufsspezifischen Sprachkompetenzprofile (Kuster et al., 2014) beschreiben jene Kompetenzen von Lehrkräften, die zur Realisierung eines erfolgreichen Fremdsprachenunterrichts zentral sind. Sprachhandlungen wie «Beurteilen, Rückmeldung geben und beraten» nehmen in der Fremdsprachendidaktik hinsichtlich der Sprachförderung der Schüler*innen einen relevanten Stellenwert ein (Kuster et al., 2014). Gemäss dem sozial-konstruktivistischen Ansatz der Feedbackforschung, in welchem Feedback als multidirektionaler, kollaborativer und iterativer Prozess konzeptualisiert wird, übernehmen sowohl die Feedback-Gebenden als auch die Feedback-Nehmenden als gleichwertig angesehene Feedback-Teilnehmende Verantwortung für die Sinnkonstruktion und Effektivität von Feedback (Carless & Boud, 2018; Carless, 2020). Voraussetzung für diesen Prozess sind «student feedback literacy» und «teacher feedback literacy», welche anhand von Peer Feedback, Beurteilungsrastern und Musterbeispielen gefördert werden können (Carless & Boud, 2018). Theoretische Arbeiten zur Konzeptualisierung dieser Literalitäten unterstreichen die Relevanz von hohen sprachlichen Fertigkeiten zur erfolgreichen Bewältigung des reziproken Feedback-Prozesses. So erörtert Sutton (2012), dass hinreichende Sprachkompetenzen als zentraler Aspekt der «student feedback literacy» zu deuten ist. Gleichermassen nehmen hohe (Fremd)Sprachkompetenzen eine bedeutsame Rolle im Konstrukt der «teacher feedback literacy» ein und gelten als ausschlaggebende Voraussetzung für die Gestaltung optimaler Rahmenbedingungen eines zielführenden Feedback Prozesses (Carless, 2020). In einer Interventionsstudie wurde untersucht, inwiefern die (fremd)sprachliche Komponente von Feedback-Literalität, gemessen an Qualitätsmerkmalen wie Adressatengerechtigkeit (d.h., die Anpassung des Fremdsprachgebrauchs an die Zielstufe), durch regelmässiges Peer Feedback und dem Einsatz eines Beurteilungsrasters, trainiert werden kann. Mithilfe eines kompetenzorientierten Performanztests wurden die fremdsprachlichen Feedbackkompetenzen von 50 Lehramtsstudierenden prä- und post-Intervention erhoben und von Experten anhand eines analytischen Beurteilungsrasters eingeschätzt. Ergänzend dazu wurden Urteile von Schüler*innen der Zielstufe Sekundarstufe 1 anhand von qualitativen Leitfadeninterviews erhoben und Bezüge zu den Expertenurteilen hergestellt. An der Schnittstelle der Fremdsprachenforschung, Englischdidaktik und empirischen Bildungsforschung trägt diese Studie zu einem erweiterten Verständnis von «student and teacher feedback literacy» bei, indem sie die Konzeption vom (fremd)sprachlichen Aspekt der Feedback-Literalität empirisch untersucht und aus der Perspektive der Feedback-Gebenden und -Nehmenden beleuchtet.
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