Berufliche Aspirationen und Wünsche Ostschweizer Jugendlicher

Bildung ist in modernen Gesellschaften ein zentraler Faktor der Lebensgestaltung. Gleichzeitig ist insbesondere in Ländern mit einem mit einem dualen Berufsbildungssystem, wie Österreich, Deutschland und die Schweiz, die Ausbildungs- und Berufswahl ein ganz zentraler Punkt im Leben von Jugendlichen, welche zu einem nicht unerheblichen Teil die weitere Lebensführung in unterschiedlichsten Bereichen wie dem Einkommenserwerb, der Gesundheit aber auch dem Heiratsmarkt mitbestimmt. Dieser Beitrag bezieht sich auf Berufswünsche sowie damit verbundene Erwartungen an den zukünftigen Beruf von Jugendlichen auf der Sekundarstufe I in der Ostschweiz. Dabei wird untersucht, welchen Einfluss unterschiedliche Faktoren wie die soziale Herkunft, das Geschlecht, ein allfälliger Migrationshintergrund, die regionale Herkunft sowie die besuchte Schulform die obengenannten Wünsche und Erwartungen beeinflussen. Erste Resultate zeigen, dass bei den Berufswünschen der Spass an der Arbeit höchste Priorität hat. Wichtig ist den Jugendlichen zudem die Arbeitsplatzsicherheit, die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Diese Wünsche sind unabhängig von Geschlecht, Schulform, Herkunftsregion oder Migrationshintergrund. Der Beitrag bezieht sich auf die Daten der Studie „Lebenswelten Ostschweizer Jugendlicher“ der Pädagogischen Hochschule St. Gallen, welche im Herbst 2016 durchgeführt wurde. Bei dieser wurden 1.333 Schülerinnen und Schüler aus 81 Schulklassen auf der Sekundarstufe I in den Schweizerischen Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden mittels einer standardisierten Onlinebefragung befragt.